von Marco
Kennt Ihr das? Es ist eigentlich viel zu heiß zum Laufen (35 Grad), aber irgendwie hat man sich zu einem idiotischen Wettkampf angemeldet und fährt nach Mülheim ins Ruhrgebiet um 5,6 Kilometer zu laufen? Ich kannte es nicht, oder ich konnte mich zumindest nicht daran erinnern, mal so idiotisch zu sein. Gemeinsam mit Tobias hatte ich mich vor Wochen schon bei der 5. Auflage des Solo Runs angemeldet, deswegen trafen wir uns auch um 17 Uhr an der Theodor-Heuss-Brücke und wollten eigentlich nach Mülheim fahren, aber… Tobi hatte die Startnummern zu Hause in Krefeld vergessen… Der Start von uns beiden sollte erst um 18:44 Uhr sein, und so hatten wir noch genug Zeit, die Nummern zu holen. Mit Tobis Karre ohne Klimaanlage ging es zuerst in die Seidenstadt, und dann geschwind nach Mülheim. Um genau 18:38 Uhr standen wir in der Schlange vor dem Start.
Solo Run?
Ist wohl im Moment die einzige Möglichkeit überhaupt einen Wettkampf zu machen. Die Teilnehmer bekommen eine feste Zeit vom Veranstalter und stellen sich 10 Minuten davor in einer Schlange vor den Start und werden im 30 Sekunden, oder 1 Minuten Abstand, auf die Strecke geschickt. Tobi und ich waren ein Team und gingen etwa um 18:44 Uhr als „die Dicken“ an den Start.
Das Rennen…
Es war heiß, sehr heiß… Tobis Auto zeigte kurz zuvor noch 34,5 Grad an und das stimmte auch ungefähr noch, als wir starteten. Zuerst ging es auf einem kurzen Stück des RS1 entlang bis wir rechts abbogen und an einer Halle vorbei und noch über einen Parkplatz liefen. Tobi war schon zu dieser Zeit schneller als ich, blickte sich immer mal wieder zu mir um und ich überlegte ihn einfach laufen zu lassen. Der erste Kilometer war eine 5:34. Eigentlich nicht zu schnell, und eigentlich doch bei den Temperaturen viel zu schnell. Angekommen in einem kühleren Waldabschnitt schickte ich Tobi weg, weil er viel schneller wollte und auch konnte, und daran wollte ich ihn ja nicht hindern. Die Geschwindigkeit konnte ich noch ganz gut halten, denn auch der zweite Kilometer war eine 5:37. Der Einbruch ließ nicht lange auf sich warten. Tobi sah ich nur noch vereinzelt vor mir laufen und als dann der insgesamt zweite Anstieg zu einer Brücke kam, musste ich Geschwindigkeit raus nehmen. Die Brücke war geschafft und runter ging es in eine Senke an der Ruhr, die sich wie eine Sauna anfühlte. Drückend und einfach nur noch heiß, fertig mit der Welt, versuchte ich einfach nur noch irgendwie mein Tempo zu halten, was mir nur halbwegs gelang. Der dritte Kilometer war eine glatte 6 und im vierten Kilometer schaffte ich wieder eine 5:52. Die letzten 600 Meter wurden von einem kleinen Anstieg begleitet, der mir die letzten Körner nahm.
Nach dem Rennen…
… hatte ich ein wenig Kreislauf und Tobi gab mir eine Wasserflasche, die ich mir komplett über den Kopf schüttete. 5 Minuten später war es wieder gut. Tobi war eine 5:20 gelaufen. wirklich klasse, ich freue mich wirklich für ihn. Bei den Temperaturen so schnell zu laufen ist wirklich klasse, ich war mit meiner 5:47 im Schnitt auch mehr als zufrieden.
Fazit:
Warum war es nur so warm? Die Strecke an sich an der Ruhr entlang war wirklich klasse und die Veranstaltung war perfekt organisiert. Weiter so…