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Run it local – Saucony & Bunert…

Tobi mit Testschuhen

… oder „Wenn man keine Lust hat, dann wird es gut.“

Leicht genervt von meinem Tag ziehe ich meine Laufklamotten an. Eigentlich habe ich jetzt gar keine Zeit nach Duisburg zu fahren, um da fünf Kilometer zu rennen. Als die Frage in der Laufschulen WhatsApp Gruppe gestellt wurde, wer Interesse an einem Lauf mit Schuhprobe von Saucony hat und sich zunächst niemand meldete, habe ich zugeschlagen. Kurz darauf meldete sich Jacky, der ich den Vortritt gelassen habe. Ich habe ja schon einen Startplatz beim RunWayRace von Bunert und Adidas gewonnen habe. Da wollte ich nicht unverschämt werden. Aber irgendwie hat es dann doch geklappt und wir haben beide einen Startplatz beim „Run it local“ von Saucony bekommen.

Da sagt man dann auch nicht ab, wenn so etwas möglich gemacht wird. Auch wenn man gerade der Meinung ist, man könnte die Zeit anders besser nutzen. Also rein in die Sportklamotten und mit dem Auto von Krefeld rüber nach Duisburg. Ziemlich schnell finde ich direkt neben dem Start/Ziel einen Parkplatz und werde dort auch schon direkt von Melanie in Empfang genommen. Ich hole meinen Startbeutel samt Startnummer ab, und Melanie will mich noch überreden, die neuen Saucony Schuhe für den Lauf zu probieren. Ich lehne zunächst ab und schiebe meine Probleme mit der Achillessehne vor. Die zwickt seit ein paar Wochen, mal mehr, mal weniger.

Wenn es nicht läuft, dann kann ich es auf die Schuhe schieben

Start / Ziel und VerpflegungsstelleKurz darauf treffen wir Jacky und Felix. Beide haben natürlich die neuen Saucony an und sind restlos begeistert. „Die wiegen nix!“ Außerdem strahlt mich Jacky an und meint „Wenn es heute nicht läuft, kann ich es auf die Schuhe schieben!“ Es kommt, wie es kommen musste, ich probiere also auch die neuen Wunderschuhe. Bekomme noch ein Paar in meiner Größe bzw. eine halbe Nummer kleiner und auch die passen noch. Wahrscheinlich bin ich ein Sportschuhbanause, ich merke da keinen großen Unterschied. Das Abrollen fühlt sich etwas anders an, ansonsten ob die nun ein paar Gramm mehr oder weniger wiegen, kann ich nicht sagen. Aber, wenn es nicht läuft, kann ich es nun auch auf die Schuhe schieben 🙂

Kurz vor dem Lauf leitet Melanie noch ein kleines Warm-Up und dann geht es auch an den Start. Ich sortiere mich bei dem kleinen Starterfeld weit hinten ein. Bei den Leuten die hier u.a. am Start sind, sehe ich eh keine Sonne. Die Jungs von Saucony meinen es gut und zünden kurz vor dem Start bunte „Rauchbomben“ halten sie sie hoch und stehen Spalier. Der Startschuss fällt und vorne geht es ab, wie bei der Feuerwehr. Viel zu schnell bahne ich mir meinen Weg durch den Rauch und es geht auf die Strecke. Mein Ziel ist ein 5:30er Schnitt und den am besten die ersten vier Kilometer halten und dann mal sehen, was machbar ist.

An der Regattabahn

Tobi mit TestschuhenNatürlich renne ich mal wieder viel zu schnell los. Die anderen sind weg. Weit vor mir sehe ich Jacky, jetzt schon uneinholbar. Ich versuche mein Tempo zu drosseln, was mir auch gelingt. An der Regattabahn geht es entlang, bis zu einem Wendepunkt und dann wieder zurück. Vor mir ein Läufer, den ich noch einholen und überholen kann. Dann weiter vor mir zwei Läuferinnen. Davor Jacky in einer Gruppe. Mein Ziel, irgendwie an die beiden Läuferinnen vor mir ran zu kommen und dann mal sehen. Ungefähr bei Kilometer 1.5 kommt mir schon das Führungsfahrrad gefolgt vom führenden Läufer entgegen. Ich klatsche kurz, mehr Anfeuerung geht nicht. Die tollen Testschuhe geben mir leider keine Luft. Die nächsten schnellen kommen mit entgegen, bis zur Top 5 klatsche ich, dann erst wieder bei der führenden Frau. Die Strecke zieht sich, irgendwann schreit jemand, „gleich seid ihr am Wendepunkt“ und so ist es auch. Es geht endlich zurück. Aus den beiden Läuferinnen vor mir ist mittlerweile nur noch eine geworden. Die Zweite konnte wegziehen. Schritt für Schritt schnaufe ich mich näher an die Dame vor mir ran. Als ich endlich auf ihrer Höhe bin, bringt sie mich zur Verzweiflung und hält mein Tempo. Das Spielchen geht eine kurze Zeit, dann kann ich mich absetzen. Innerlich triumphierend renne ich meinem Untergang entgegen, der kleinen Steigung von der Regattabahn rauf auf die Straße. Ich stoße noch ein „Ach du Scheiße“ raus und quäle mich da hoch.

Nach 27.31 und 4.96km überquere ich … die Ziellinie

Danach sackt meine Pace ab. Als wir in Richtung Ziel einbiegen, werde ich von der Läuferin kassiert. Gemeinsam geht es auf die asphaltierte Runde bis zum Ziel. Ich kann zwar dran bleiben, verzichte aber auf eine Tempoverschärfung oder gar einen Sprint. Nach 27.31 und 4.96km überquere ich kurz nach ihr die Ziellinie. Eine 5:33er Pace, ganz in Ordnung, für meinen aktuellen Trainingsstand und mein Gewicht! Im Ziel wartet schon Melanie und reicht mir ein Wasser. Welch Wohltat!

Ich gehe zu der Läuferin und wir klatschen uns Coronakonform ab.

Tobi kommt ins ZielIm Zielbereich werden die Zeiten ausgetauscht und diskutiert. Mich spricht Andreas an, ob ich der Tobias aus Krefeld bin. Wir kannten uns bisher nur von Strava. Im ersten Moment kann ich noch nicht soviel reden, noch bin ich zu platt. Wir sprechen später nach einer ausgiebigen Stärkung mit Bowls und (alkoholfreiem) Bier miteinander. Die Zielverpflegung kann sich wirklich sehen lassen. An einem Streetfood Wagen gibt es verschiedenen Bowls und es stehen verschiedene Getränke bereit. Alles in allem ein sehr gelungener Abend, mit vielen tollen Leuten und ich bin heilfroh, dass ich nicht auf die Schnapsidee gekommen bin, kurzerhand abzusagen.

Die Schuhe habe ich später wieder gegen meine eigenen getauscht.

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