Zwei Wochen war ich wegen meiner Wade nicht gelaufen plus nochmal zwei wegen einer Erkältung. Und schon wieder einen Wettkampf absagen? Nein, nicht schon wieder. Duisburg und Berlin reichen eigentlich für dieses Jahr, so stand ich mit um 7 Uhr mit Kopfschmerzen und einer verstopften Nase auf, aber starten wollte ich in jedem Fall. Irgendwie durchkommen würde ich schon, aber ein Ziel hatte ich: Unter 30 Minuten sollten es für die 5 Kilometer schon sein, alles andere wäre peinlich.
Vor dem Wettkampf:
Um 9:15 Uhr machte ich mich mit Petra und Lena – die auch laufen wollte – auf den Weg, und – er war eisig kalt. Ich hatte nur ein Unterhemd, ein Laufshirt und eine Sommerlaufjacke an, der Wind fegte auf dem Fahrrad mir ganz schön entgegen. Angekommen auf dem Burgplatz hatte ich kalte Hände, Füße usw… Am Stand von Lenas Schule gab es die Startnummern und… zum Glück noch ein Laufshirt, dass ich auch direkt anzog. Trotzdem froh ich wie Hölle.
Lenas Wettkampf:
Wegen meinen Verletzungen und Krankheiten war ich fast nicht mit Lena trainieren, aber die Zeit von 13:59 Minuten für die 2 Kilometer von Ihr war trotzdem sehr gut. Da sie mit ihren Freundinnen laufen wollte, die nicht ganz so gut drauf waren wie sie, vertändelte sie eine noch bessere Zeit. Spaß hatte sie auf jeden Fall, und das ist die Hauptsache. Nächstes Jahr will sie eine bessere Zeit laufen und in zwei Jahren wollen wir gemeinsam die 5 Kilometer über die Brücken in den Angriff nehmen. Papa war auch so Stolz auf sie…
vor Marcos Wettkampf:
Kurz nach Lenas Lauf war ich an der Reihe… Ich drückte Petra meine Sommerlaufjacke, meine Kamera und das Laufshirt vom Brückenlauf in die Hand und lief mich ein paar Meter ein. Zum Glück hatte ich meine Mütze nicht abgegeben, so war mein Kopf wenigstens schön warm. Sonst war wirklich alles kalt… In der Startaufstellung stellte ich mich ziemlich weit hinten an, aber schon während ich da stand, dachte ich mir, dass ich gleich auch mit meiner angedachten langsamen Geschwindigkeit gleich viele viele Läufer überholen würde. Es wurde von 5 heruntergezählt und dann ging es los.
Marcos Wettkampf:
Wie erwartet… nach dem überqueren der Startlinie, war erst mal Schritttempo angesagt, einmal musste ich sogar gehen, so voll und eng war es. Nach etwa 400 Metern fand ich zwei Läufer, die ebenfalls Probleme hatten durch die langsamen Läufer durchzugleiten. Hinter Ihnen war es dann auch leicht, nach vorne zu kommen. Am Ende der Rheinpromenade ging es nach links zum Aufgang der Brücke und der Weg wurde entsprechend breiter. Genau 6 Minuten brauchte ich für den ersten Kilometer und ich fand es sooo langsam… also gab ich ein wenig mehr Gas, aber immer war ich noch gut mit überholen beschäftigt… Auf dem Anstieg zur Kniebrücke gab ich nun mehr Speed, weil ich mich eigentlich ganz gut fühlte. Links, rechts, durch die Mitte… es war ein einziger Slalom. Mitten auf der Brücke kam dann die 2 Kilometer-Marke mit einer 5:43. Zunehmend machte sich aber meine Erkältung bemerkbar, zwar war mir jetzt nicht mehr kalt, aber die Nase war zu, der ganze Schleim steckte in meinem Hals und konnte nicht raus… Das war natürlich nicht sehr schön zum Laufen. Auf der Oberkassler Seite schnappte ich mir am Getränkestand einen Becher, versuchte das Wasser irgendwie zu gurgeln, aber eine Besserung war das leider nicht. Der dritte Kilometer war mit einer 5:24 noch besser – klar es war ja auch der lange Abstieg der Kniebrücke dabei – und jetzt wurde es noch mal richtig fies. Um einen U-Turn ging es hinauf auf die Oberkassler Brücke, unter meiner Mütze, die ich immer noch auf hatte, war es jetzt ganz schön warm geworden, aber egal, es waren ja auch nur noch 2 Kilometer. Am Ende der Brücke stand eine große 4, und dann gab ich noch mal alles… Als ich im Ziel war hatte ich eine 27:43 auf meiner Uhr stehen. Ich war erstaunt, wie „schnell“ ich nach vier Wochen Pause und einer Erkältung laufen konnte…
27:43 – Schnitt 5:35 – Platz 546 von 1490
Nach dem Wettkampf:
… schaute ich mit noch Thorsten (51 Minuten) und Jörg (42 Minuten) an, die beim 10 Kilometer-Lauf teilnahmen.