Wenn Ihr hier meinen Blog aufmerksam ließt, dann wisst Ihr, dass es mir läufertechnisch nicht wirklich so gut geht. Meine rechte Achillessehne nervt mich jetzt schon 4 lange Wochen und auch die Salbe, die ich von meinem Arzt verschrieben bekommen habe, hat wohl nichts gebracht, zusätzlich habe ich mein Laufen auch noch extrem eingeschränkt. Alles ohne Erfolg. Nach dem langen Wochenende jetzt werde ich wohl Mittwoch zum Arzt gehen müssen. Mal sehen. Davor stehen zwei Wettkämpfe an, auf die ich mich eigentlich freue. Der Düsseldorfer Firmenlauf „Run4Ideas“ und der Benrather Schlossparklauf.
Am Donnerstag Abend sollte der Düsseldorfer Firmenlauf „Run4Ideas“ stattfinden. Stehe solchen Veranstaltungen äußerst kritisch gegenüber. 25 Euro pro Läufer sind einfach zu viel es Guten, bei Volksläufen bekommt man mit mit unter genauso viel Service (Nettozeitmesung, Verpflegung etc) geboten und muss nur 10-15 Euro dafür bezahlen, zu dem ist die Strecke nicht besonders attraktiv. In einer Schleife geht es von der Theodor-Heuss-Brücke in Richtung Messe, dort biegt man in Richtung Messe ab, links in den Rotthäuserweg und dann geht es auch schon wieder zurück: 6,1 Kilometer, 25 Euro. 4000 Läufer… Warum hatte ich nicht diese Geschäftsidee?
Vor dem Lauf
Von den elf Startplätzen, die wir hatten, standen doch neun Läufer um 18:30 Uhr am Treffpunkt, auf einen warteten wir noch vergebens bis 18:40 Uhr und dann machten wir uns auf zum Start, der hinter der Brücke auf der Rotterdamer Straße liegen sollte. In der Startaufstellung verloren wir uns als Gruppe ein wenig, so kam es, dass ich mit Alexej, der seinen ersten Wettkampf laufen sollte etwa 50 Meter von der Startlinie stand. Nach einer Verzögerung von etwa 15 Minuten zählte der Veranstalter runter und los ging es.
Das Rennen
Die Rotterdammer Straße ist sehr breit und deswegen gut zu laufen und trotzdem ärgerte ich mich schnell – wie immer bei solchen Massenveranstaltungen (4000 Läufer) – über die Mädels und Jungs, die meinen, die ersten Reihen der Startaufstellung gehören ihnen, obwohl man schon im Ansatz merkt, dass sie so langsam laufen, dass sie die anderen 3500 Läufer, die schneller sind, behindern. Na egal. Ich kämpfte mich durch das Feld und war sehr schnell unterwegs, bis ich vor mir nach etwa 700 Metern Simone laufen sah. Simone ist eine Läuferin, die noch neu unter uns ist, immer alles gibt und irgendwie entschloss ich mich, mit ihr zu laufen. Ich machte neben ihr quasi eine Vollbremsung und blieb bei ihr, obwohl sie mich aufforderte, doch mein eigenes Rennen zu laufen. Aber sch… drauf, hatte eh meine Probleme mit meiner Sehne und warum sollte man nicht mal einen Wettkampf nicht im Vollspeed laufen? Hatte ich ja bisher immer gemacht. Also wars das für mich und meiner angepeilten Zeit von unter 30 Minuten, die ich wahrscheinlich auch geschafft hatte, denn der erste Kilometer, obwohl ich nach 700 Metern langsam lief – waren doch mit 5:05 noch sehr gut… dann aber ging es rapide bergab, schon der zweite Kilometer war ich mit 6:06 über sechs Minuten den Kilometer unterwegs, und dann pendelten wir uns bei 6:20-6:40 ein. Und ich muss schon sagen, dass das ein ganz besonderer Wettkampf für mich war: ein Entspannter, so was kannte ich bisher noch gar nicht. Ich genoss den Lauf zusehends, machte Späße und klattschte jeden ab, der an der Strecke stand, machte Späsckens vor jedem Fotografen und dann, dann passierte das unglaubliche… Ein Arbeitskollege lief auf einmal rechts an uns vorbei wollte uns anscheinend mal zeigen, was Sache ist… Er war schon 50 Meter voraus, als ich das merkte, so spurtete ich zu ihm hin, sprach ihn an, doch mal etwas mehr Gas zu geben und dann gab ich mal ein wenig Speed. Die letzten 500 Meter spurtete ich mit einer Geschwindigkeit von 3:27 und kam nach 37:09 glücklich ins Ziel. Simone kam etwa 1:30 Minuten hinter mir ins Ziel.
Danach
Die Zeit war mir mal so was von egal, dass ich noch nicht einmal auf die Zieluhr schaute und gar nicht wusste, was meine Endzeit war. Nach dem Ziel lief ich noch schnell zum T-Shirt Stand, wo ich noch meine letzten Shirts kaufte. Meine Kollegen standen hinter dem Ziel auf dem Rasen und unterhielten sich, während ich bemerkte, dass unsere Gaby noch nicht im Ziel war. Somit ging es für mich wieder zurück zum Ziel, wo ich auf sie wartete. Kurze Zeit später kam sie dann auch und lief bei etwa 52 Minuten durchs Ziel. Das wars dann auch… wegen dem schlechten Wetter verzichteten wir aufs Grillen und schauten, dass wir nach Hause kamen.
Fazit
Obwohl ich den Firmenlaufs sehr kritisch gegenüber stehe, muss ich auch diesmal sagen, dass die Orga einfach perfekt ist. Der Veranstalter macht sich sehr große Mühe, seinen Kunden alles zu bieten. Sehr gut.