Der Baldeneysee ist nur etwa eine halbe Stunde von Düsseldorf entfernt und sicherlich ein Geheimtipp für einen langen Lauf. Was macht ihn so besonders? Wenn man ihn morgens anfährt, dann ist das Wasser spiegelglatt, es ist total ruhig und der See hat sicher das gesamte Flair vom Ruhrgebiet in sich vereint. Alte Industrie wechselt sich mit grünen Abschnitten ab.
Eine kurze Runde zwischen Staustufe im Westen und der alte Eisenbahnbrücke im Osten, hat 14 km, nimmt man hinter der Eisenbahnbrücke noch die zweite Brücke im Osten mit, hat man 1,6 km mehr, die längere Schleife in Werden schlägt mit 2,5 km mehr zu Buche. Bitte versucht mit Euren Kräften zu haushalten. 14 Kilometer können weit sein und wenn man erst mal auf der anderen Seite angekommen ist, ist ein Umdrehen auch nicht mehr möglich.
Ich starte immer am Regattaturm im Norden des Sees, leicht zu finden über die Freiherr-von-Stein-Straße. Hier gibt es einen guten, großen Parkplatz, der morgens noch frei ist, aber besonders am Samstag und Sonntag ab 11 Uhr dann doch eher voll ist.
Egal, los geht es in Richtung Osten. Am Seeufer entlang erreicht man zuerst das Seebad am Baldeneysee, was einen Schlenker nötig macht. Etwa am Eingang des Bades hat man den ersten Kilometer geschafft. Die übrigen 13 schaffen wir doch locker, oder?
Hinter dem Bad muss man kurz nach links und sofort wieder nach rechts laufen um weiter um den See zu kommen. Unter einer mächtigen, alten Eisenbahnbrücke, vorbei an einer kleinen Kirche und einem Ruderclub erreichen wir schnell direkt am Wasser die zweite Kilometermarke.
Hier geht es immer geradeaus direkt am Wasser entlang bis man kurz vor der 3 Kilometermarke aufpassen muss. An einem Übergang zu einem Parkplatz befindet sich auf der rechten Seite der kleine Eingang zu einem kleinen Weg, der uns wieder dicht an den See führt. Hier beginnt so langsam der Übergang von Asphalt auf Waldboden. Manche mögen das, ich nicht so, weil ich dort immer darauf achten muss, wo ich hintrete. Nach dem vierten Kilometer immer schön am Wasser bleiben, denn hier kommen jetzt ein paar Kurven und auch einmal ein schmaler Weg, der uns auch auf einen Parkplatz führt. Hat man dort den Yachtclub und das Cafe Extrablatt hinter sich gelassen, führt wieder ein Weg rechts zum See, den man nehmen muss. Jetzt geht es langsam aber sicher zu einem Highlight der Seeumrundung. Bei Kilometer 6 kommt der Übergang in Form einer alten Eisenbahnbrücke zur anderen Seeseite. Wenn man hier die Brücke auslässt, kann man noch weiter, bis zur nächsten Brücke laufen, und hat dann 1,6 Kilometer mehr auf der Uhr.
Angekommen auf der anderen Seite passiert man hässliche weiße Klotzhäuser auf der linken Seite. Ich frage mich hier eigentlich immer, wie man so was genehmigen kann. Am Ufer geht es in einer langen Kurve die nächsten Kilometer lang, scheinbar endlos liegt das Ufer auf der rechten Seite bis man bei Kilometer 9,2 einen kleinen Yachthafen umrundet und zum Bikertreff kommt. Läuft man den Treff bis zum See durch, addiert man 200 Meter auf die Uhr, aber man kann natürlich auch einfach auf dem asphaltierten Weg weiterlaufen. Nun joggt man nicht mehr so nah am See entlang wie gewohnt. Erst bei Kilometer 12,5 erreicht man ihn wieder und läuft zur Schleuse.
Hier kann man bis zur Brücke in Werden laufen, was nochmal etwa 2,5 Kilometer ausmacht.
Die Schleuse kann man leider nicht hochlaufen, sondern muss eine Treppe nehmen. Macht hier ruhig mal oben ein wenig Pause und genießt den Ausblick über den See, nach 13 Kilometern habt Ihr Euch das sicherlich verdient. Oben fühlt es sich komisch an zu laufen. Der Boden existiert aus Holzbrettern, die komisch nachschwingen. Auf der anderen Seite des Sees ist leider auch wieder eine Treppe. Egal, der letzte Kilometer ist erreicht. Die letzten 800 Meter. Gebt Gas… Ihr erreicht nach ca. 14,1 km wieder den Regattaturm.
Die Runde hat sich gelohnt. Findet Ihr nicht auch? Es ist schon was besonderes, um den Baldeneysee zu laufen. Mir macht die Runde immer sehr viel Spaß.