„Hier, wo das Herz noch zählt, nicht das große Geld. Wer wohnt schon in Düsseldorf“ so trälert ja der Grönemeyer schon gefühlte 100 Jahre dieses Lied durch (gequälte) Radios, ein Glück musste ich es nicht hören, als ich mich um 8:15 Uhr ins Auto setzte um zum Laufen nach Bochum zu fahren. Ich wohne nämlich in Düssseldorf, und die Anna, die schon drei mal zum Laufen im schönen Dorf am Rhein war, in Bochum. Ich war also dieses Mal dran, mich auf den Weg zu machen. Pünktlich war ich da, hatte vorher nur eine Banane gefrühstückt und wir machten uns so gleich auf zum Kemnader See – wie spricht man das eigentlich aus? – auf. Der See liegt idylisch an der A43, wird von der Ruhr gespeist und ist wohl ein begehrtes Ausflugziel für alle Bochumer. Um 9:30 Uhr war es schon ziemlich voll am Parkplatz. Kurz aufgewärmt ging es dann auch schon los in einem guten Tempo von unter 6 Minuten den Kilometer. Aber gutes Tempo stimmt eigentlich nicht, wenn man so schnell angeht, dann hält man das nicht zum Ende durch. So war ich ganz froh, als Anna mir bei Kilometer vier eine Steigung ankündigte, die sie nur hoch gehen wollte. „Wenn man die läuft, dann ist man oben im Arsch“ Oben angekommen, sah ich dann die Brücke, die ein mindestens ein Kilometer langes Gefälle hatte. Dort hätte man doch bei einem guten Tempo ausruhen können? Egal, die Zeit bei fünf war immer noch gut und wir liefen weiter auf der Gegenseite des Sees zurück. Wir wurden nur etwas langsamer, was mir Anfangs gefiel, und danach nach Annas Satz. „Ich lauf nur so langsam, weil Du so langsam läufst“ ins Gegenteil verkehrte. Aus dem schönen Lauf um den etwas langweiligen See wurde ein noch schönerer Wettkampf… 🙁 Wir zogen wieder leicht an, überholten einige Läufer und kamen nach 11,5 Kilometer wieder ans Auto zurück. Anna hätte noch mehr gekonnt, ich hatte dagegen alle Körner aufgebraucht. Es war schon recht warm, deswegen war es eigentlich ganz gut, dass wir schon so früh losgelaufen waren. Zu Hause zeigte meine Waage 93,5 kg an. Da ich jetzt das zweite Mal unter 94 kg bin, streiche ich gleich mal ein Ziel von mir durch. Noch was: Bei Nike bin ich mit dem Lauf in Bochum nun mehr als 1000 Kilometer gelaufen, 101.000 Kalorien verbraucht, war insgesamt 120 Stunden aktiv und habe den blauen Level erreicht.
Spaß gemacht hat es im Ruhrpott. Vielen Dank für die nette Begleitung, Anna.
11,5 km – 1:11:37
10 km – 1:02:18
5 km – 30:26